LVM Lebensversicherung verkaufen?
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Sie zählen zu den klassischen Altersvorsorgeprodukten. In vielen Fällen hätten sie die Bezeichnung „Anlageform aus der Urzeit“ verdient. Die Rede ist von Lebensversicherungen, welche heute nur noch selten ein zeitgemäßes Anlageprodukt darstellen.
Sei es die LVM Lebensversicherung oder das Produkt eines Mitbewerbers: Sie alle wirken veraltet und wenig flexibel. Dennoch werden die Policen immer noch als besonders toll angepriesen. Warum dies nicht so ist und welche Optionen Versicherungsnehmer haben, darüber beraten wir in diesem Beitrag.
Zwei Arten von Lebensversicherungen
Im Detail bestehen sehr unterschiedliche Konstrukte. Die meisten Lebensversicherungen lassen sich jedoch einem der folgenden Konzepte zuordnen:
- Ältere Vertragswerke besitzen einen festgelegten Garantiezins. Gut für den Kunden, schlecht für den Versicherer. Denn auch in Zeiten von Niedrigzinsen muss dieser seine Leistung erfüllen. Der Trend geht deshalb dahin, dass Lebensversicherungen an Dritte veräußert werden, welche nur noch die Abwicklung betreuen. Was meist zu einem schlechteren Service führt und einen Vertrauensbruch darstellt.
- Moderne Lebensversicherungen basieren auf fondsgebundene Investitionen. Diese verlangen nicht nur hohe Gebühren, sondern übertragen das volle Verlustrisiko auf den Versicherungsnehmer. Fonds als Altersvorsorge können funktionieren, passen aber meist nicht zur Risikobereitschaft des Anlegers. Auf keinen Fall sollte hier jeder ersparte Euro investiert werden.
In beiden Szenarien nimmt der Versicherungsnehmer erhebliche Nachteile in Kauf. Bei den ungenauen Aussichten und einer zumeist mageren Verzinsung, lohnt es sich nur selten eine Lebensversicherung. Was also tun?
Erster Schritt: Die Lebensversicherung beitragsfrei stellen
Wer sich seines Dilemmas nun bewusst geworden ist, sollte seine LVM Lebensversicherung beitragsfrei stellen. Auf diese Weise werden die monatlichen Beiträge nicht mehr eingezogen. Was sie für andere Anlageformen verfügbar macht, sodass das Sparen keine Unterbrechung erleidet.
Seine Lebensversicherung beitragsfrei stellen, das gelingt meist telefonisch. Ein Anruf mit der Policennummer und einer kurzen Verifikation durch Geburtsdatum genügt. Andernfalls erklärt man am Telefon, dass die Beitragsfreistellung nur schriftlich per Post erfolgen darf.
Zweiter Schritt: Verfügbare Alternativen prüfen
Sobald dies geschehen ist, heißt es schnell zu handeln. Denn wenngleich die Lebensversicherung nun beitragsfrei ist, berechnet die Gesellschaft weiter ihre Verwaltungsgebühren. Binnen weniger Wochen sollte deshalb eine Alternative gefunden sein. Diese sehen so aus:
- Die Lebensversicherung kündigen und mit dem Rückkaufswert zufrieden geben. Zunächst errechnet der Versicherer die eingezahlten Beträge und addiert die erwirtschafteten Zinsen sowie Überschussbeteiligung hinzu. Anschließend werden Gebühren, eventuelle Kosten wegen vorzeitiger Vertragsbeendigung und ggf. Steuern fürs Finanzamt abgezogen. Am Ende bleibt häufig weniger übrig als eingezahlt wurde.
- Der Wert einer Lebensversicherung kann zur Beleihung herangezogen werden. Bspw. für die Finanzierung eines Autokredits oder Hausdarlehens. In diesem Fall erlischt der Versicherungsschutz mit dem Kündigungsdatum. Das Geld wird einmalig verwendet, weil die Lebensversicherung an die Bank abgetreten wird.
- Unsere persönliche Empfehlung sieht den Verkauf der LVM Lebensversicherung vor. Dabei wird die Police auf dem Zweitmarkt angeboten. Wer hier den richtigen Dienstleister wählt, kann zehn, manchmal sogar zwanzig Prozent über dem Rückkaufswert zurückgewinnen.
Dritter Schritt: Unabhängige Beratung hinzuziehen
Ein seriöser Dienstleister für den Policenankauf berät umfassend und neutral. Er schätzt die Möglichkeiten nach dem besten Nutzen für seinen Kunden ab. Was in den meisten Fällen auf den Verkauf der Lebensversicherung hinaus läuft.
Die Beratung bezieht auf Wunsch eine individuelle Anlagestrategie mit ein. Schließlich wird auf einen Schlag viel Geld ausbezahlt, welches für die Altersvorsorge gedacht war. Das sollte es auch weiterhin tun, nur eben mit besser verzinsten Produkten und zu geringeren Verwaltungskosten. Jeder besitzt einen anderen Anlagenhorizont sowie Risikobereitschaft.
Eine pauschale Empfehlung würde an dieser Stelle nicht vertrauenswürdig sein. Deshalb braucht es kompetente Beratung vom Fachmann.
Lebensversicherungen werden immer häufiger ausgelagert
Bei der LVM Lebensversicherung ist dies noch nicht der Fall. Andere wie Generali Leben haben es bereits getan. Immer öfter stoßen Versicherer diese Sparte ab und finden dafür finanzstarke Investoren. Diese kaufen Millionen von Policen auf und verwalten diese anschließend nur noch.
Dies stellt zunächst einen großen Vertrauensbruch dar. Vor allem dann, wenn die Abwicklungsplattform bzw. der Geldgeber im Ausland sitzt.
Zweitens können sich die Konditionen verschlechtern. Deshalb sollten Versicherte stets die Konditionen im Auge behalten. Nach einer solchen Übernahme kann es zur Anpassung der Überschussbeteiligung kommen. Meistens zu Ungunsten der Kunden.
Drittens sind reine Verwalter von Lebensversicherung nicht mit den beratenden Gesellschaften vergleichbar. Es wird lediglich der regelmäßige Geldeingang verzeichnet, bis der Vertrag zuteilungsreif ist. Guten Service darf der Kunde deshalb nicht erwarten.
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